Der Hauke-Haien-Koog ist 1.200 ha groß, schmal elliptisch in Nord-Süd-Ausrichtung und liegt zwischen Bredstedt und Leck im Kreis Nordfriesland direkt an der Küste. Etwa 500 ha werden landwirtschaftlich als Acker genutzt. Von den verbleibenden rund 700 ha entfallen rund 371 ha auf das Südbecken und 167 ha auf das Nordbecken. Diese beiden Becken, zusammen 538 ha, bilden das eigentliche Betreuungsgebiet des Vereins Jordsand.
1958/59 wurde vor dem Ockholmer, dem Blomen und dem Fahretofter Koog diese 1.200 ha große Wattenmeerbucht eingedeicht. Benannt wurde sie nach dem jungen Deichgrafen Hauke Haien aus der Novelle
„Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm. Das höher liegende Vorland unmittelbar vor dem alten Landesschutzdeich wurde fortan landwirtschaftlich genutzt. Grund für die Eindeichung war jedoch nicht
vorrangig die landwirtschaftliche Nutzung, sondern vielmehr die Schaffung von Süßwasserspeicherbecken für die Wasserwirtschaft des dahinterliegenden Binnenlandes.
Die Lecker und die Soholmer Au mündeten zuvor bei Bongsiel in die Nordsee. Mit dem Bau des Hauke-Haien-Kooges wurden die letzten Kilometer des Unterlaufes der zusammengelegten Flussläufe nach
Norden verlegt und mündeten zukünftig frei auslaufend über ein neues Siel, das „Schlüttsiel“, in die Nordsee. Die beiden Flüsse entwässern rund 720 km² Hinterland. Mit dem Bau der
Süßwasserspeicherbecken konnte sichergestellt werden, dass bei Sturmflutwetterlagen – also Schließung des Siels bei Schlüttsiel – und anhaltendem Regen das Niederschlagswasser, das die beiden
Flüsse von der Geest herantransportierten, nicht die tief liegenden Flächen der Marsch überschwemmt. Das Wasser wird vorübergehend in das Süd- und Nordbecken des neuen Hauke-Haien-Kooges
eingeleitet, so lange, bis sich die Wetterlage entspannt. Es handelt sich also in erster Linie um eine wasserwirtschaftliche Anlage. Sie ist im Eigentum des Deich- und Hauptsielverbandes
Südwesthörn-Bongsiel (Wasser- und Bodenverband, Heie-Juuler-Wäi 1, 25920 Risum Lindholm, Tel.: 04661- 60030). Der Hauke-Haien-Koog ist kein Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet, wurde aber
2006 zum EU-Vogelschutzgebiet ernannt.
Birdwatching im Hauke-Haien-Koog
Der Hauke-Haie-Koog ist ein wichtiges Rast- und Mausergebiet vieler Vogelarten des Wattenmeeres. So kommen jährlich im Frühjahr und Herbst zur Zugzeit tausende Gänse in den Hauke-Haien-Koog um zu rasten und zu mausern. Auch große Schwärme Alpenstrandläufer nutzen dieses Gebiet als Hochwasserrastplatz. Säbelschnäbler, Seeschwalben, sowie verschiedene Singvogelarten wie z.B. Rohrammer, Bartmeisen und Schilfrohrsänger nutzen den Koog mit seinen weiten Schilfflächen als Brutgebiet. Auch Rohrweihe, Graugans, Rohrdommel und verschiedene Entenarten lassen sich hier nieder um ihre Brut aufzuziehen.
Viele Graugänse und Enten kommen von den Halligen durch das Watt an das Festland und nutzen den Hauke-Haien-Koog mit den Süßwasserflächen als Ort der Aufzucht der Jungtiere.
Nach Ende der Brutzeit ab Juni bis September lassen sich große Gruppen Löffler beobachten. Unter ihnen sind Jung- und Altvögel, von denen manche auch beringt sind. Auch im Frühjahr kommen diese bei uns neuen und sehr interessanten Vögel in den Hauke-Haien-Koog bevor sie auf die Inseln und Halligen verschwinden um zu brüten.
Im Veranstaltungskalender finden Sie alle Führungen des aktuellen Monats im Schutzgebiet Hauke-Haien-Koog. Hier klicken.
Für die Wattwanderungen ab Dagebüll bitte hier klicken.
Ansprechpartner: |
Vogelwart:innen vor Ort |
Adresse: |
Hauke-Haien-Koog Schlüttsiel 2 25842 Ockholm |
Telefon: | 04674 - 848 |
Mobil: | 01520 - 59 25 96 9 |
E-Mail: |
Das Freiwilligen-Team 2024/25 im Hauke-Haien-Koog (v. l. n. r.): Robylin Benda (FÖJ), Jakob Friske (FÖJ) und Silje Jensen (BFD).
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Landkreis: | Nordfriesland |
Größe: | ca. 1200 ha |
Schutzgebiet seit: | 2000 |
Schutzstatus: |
Schutzgebiet nach Vogelschutzrichtline und Übereinkommen über Feuchtgebiete |
betreut seit: | 1967 |
Besuchen Sie unseren "Hide" zum Vogelkiek. Hide nennt man Beobachtungshütten, die uns Naturliebhaber näher an die Wildtiere heranbringen können. Vor der Witterung geschützt und unsichtbar für die Vögel können Sie hier das Treiben auf dem Südbecken beobachten. Der "Hide ist ganzjährig geöffnet und wird am Wochenende von den Freiwilligen vor Ort betreut.
Der Hauke-Haien-Koog steht Besuchern ganzjährig offen. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an hhk@jordsand.de |
Unterstützen Sie unsere Naturschutzarbeit im Hauke-Haien-Koog und in unseren anderen Schutzgebieten gerne mit der Übernahme einer symbolischen Gebietspatenschaft (Mindestspende 50 Euro). Als kleines Dankeschön erhalten Sie eine persönliche Urkunde und exklusive Informationen zum Schutzgebiet. Wir
zeigen Ihnen das Schutzgebiet auch gerne auf einer unserer naturkundlichen Führungen.
Ihr möchtet mehr über unser Schutzgebiet erfahren? Hier findet Ihr weitere Informationen und Bilder:
Pflanzenwelt Früher Salzwiesen, heute Süßwiesengesellschaften und Schilfflächen.
Der Hauke-Haien-Koog ist 1.200 ha groß, schmal elliptisch in Nord-Süd-Ausrichtung und liegt zwischen Bredstedt und Leck im Kreis Nordfriesland direkt an der Küste. Etwa 500 ha werden landwirtschaftlich als Acker genutzt. Von den verbleibenden rund 700 ha entfallen rund 371 ha auf das Südbecken und 167 ha auf das Nordbecken. Diese beiden Becken bilden das eigentliche Betreuungsgebiet des Verein Jordsand mit 538 ha. 1958/59 wurde vor dem Ockholmer, dem Blomen und dem Fahretofter Koog diese 1.200 ha große Wattenmeerbucht eingedeicht. Benannt wurde sie nach dem jungen Deichgrafen Hauke Haien aus der Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm. Das höher liegende Vorland unmittelbar vor dem alten Landesschutzdeich wurde fortan landwirtschaftlich genutzt. Grund für die Eindeichung war nicht die Landgewinnung, sondern die Schaffung von Süßwasserspeicherbecken für die Wasserwirtschaft des dahinter liegenden Binnenlandes Die Lecker und die Soholmer Au mündeten zuvor bei Bongsiel in die Nordsee. Mit dem Bau des Hauke-Haien-Kooges wurden die letzten Kilometer des Unterlaufes der zusammengelegten Flussläufe nach Norden verlegt und mündeten zukünftig frei auslaufend über ein neues Siel, das „Schlüttsiel“, in die Nordsee. Die beiden Flüsse entwässern rund 720 km² Hinterland. Mit dem Bau der Süßwasserspeicherbecken konnte sichergestellt werden, dass bei Sturmflutwetterlagen – also Schließung des Siels bei Schlüttsiel – und anhaltendem Regen das Niederschlagswasser, das die beiden Flüsse von der Geest herantransportierten, nicht die tief liegenden Flächen der Marsch überschwemmt. Das Wasser wird vorübergehend in das Süd- und Nordbecken des neuen Hauke-Haien-Kooges eingeleitet, so lange, bis sich die Wetterlage entspannt. Es handelt sich also in erster Linie um eine wasserwirtschaftliche Anlage. Sie ist im Eigentum des Deich- und Hauptsielverbandes Südwesthörn-Bongsiel, eines Wasser- und Bodenverbandes mit Sitz in Niebüll. Der Hauke-Haien-Koog ist kein Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet, wurde aber 2006 zum EU-Vogelschutzgebiet ernannt. Der Hauke-Haien-Koog ist ein wichtiges Rast- und Mausergebiet vieler Vogelarten des Wattenmeeres. So kommen jährlich im Frühjahr und Herbst zur Zugzeit tausende Gänse in den Hauke-Haien-Koog um zu rasten und zu mausern. Auch große Schwärme an Alpenstrandläufern nutzen dieses Gebiet als Hochwasserrastplatz. Säbelschnäbler, Seeschwalben, sowie verschiedene Singvogelarten, wie z.B. Rohrammer, Bartmeisen und Schilfrohrsänger nutzen den Koog mit seinen weiten Schilfflächen als Brutgebiet. Auch Rohrweihe, Graugans, Rohrdommel und verschiedene Entenarten lassen sich hier nieder um ihre Brut durchzubringen. Viele Graugänse und Enten kommen von den Halligen durch das Watt ans Festland und nutzen den Hauke-Haien-Koog mit den Süßwasserflächen als Ort der Aufzucht der Jungtiere. Nach Ende der Brutzeit ab Juni bis September lassen sich große Gruppen Löffler beobachten. Unter ihnen Jung- und Altvögel und manche auch beringt. Auch im Frühjahr kommen diese bei uns neuen und sehr interessanten Vögel in den Hauke-Haien-Koog bevor sie auf die Inseln und Halligen verschwinden um zu brüten.