Am 5.4.17 fand eine gemeinsame Begehung mit der Nationalparkverwaltung auf der Hallig Habel statt, um einen Überblick über den Vegetations-Zustand und die Küstenschutzbauwerke der Hallig zu erhalten. Ziel war es zu überlegen, wie man unter Abwägung der jeweiligen Schutzziele auch die Situation bestimmter Brutvögel verbessern kann.
In den drei der Tide abgeknapsten Stunden - eingerahmt durch Kaffee trinken und Kuchen essen - wurde die Hallig intensiv begangen, es wurden "Tatort"-Fotos gemacht, Ideen ausgetauscht und diskutiert.
Im LKN SH wird die Nationalparkverwaltung mit dem Küstenschutz Gespräche zur Machbarkeit führen, ob z.B. zwei Hauptgrüppen je in Ost und West aufgestaut werden können, um eine Erhöhung des Salz-Grundwasserspiegels zu erreichen, damit der Quecke-Bewuchs eingedämmt wird.
Wir "Hallig-Lüüd" hoffen auf ein gutes Gelingen!
Helene und Bernd-Dieter Drost
Nachtrag zum Seevogelbeitrag Band 28, Heft 1 aus März 2017: bei dem Bewuchs auf dem Foto handelt es sich um Spießmelde.
Ende September 2015 war Sergei Kulagin, Ornithologe aus Kirgistan, im Rahmen eines Praktikums einige Tage auf der Hallig Habel zu Besuch.
Er entdeckte in einem Trupp rastender Austernfischer zwei Albino-Austernfischer mit weißen Köpfen und nur wenigen kleinen schwarzen Flecken auf den Flügeldecken. Er konnte jeweils ein Exemplar fotografieren, die beiden Vögel waren am 29.09. + 30.09.+ 2.10.2015 anwesend.
Ebenfalls eine Seltenheit für Habel war die zweistündige Anwesenheit von zwei Seeadlern bei Niedrigwasser dicht vor der Hallig. Das Männchen war beidseitig beringt.
Auf Habel gibt es seit 1984 Solarstrom, damals wurde ein gebrauchtes Paneel, ein Laderegler und eine Batterie installiert.
Zwar gab es in all den Jahren immer mal wieder Probleme mit dem Strom, da aber nur einige 12 V-Lämpchen im Haus damit betrieben und das Funkgerät aufgeladen wurde, konnte man damit leben.
Erst als Handy, Smartphone und Laptop auf Habel Einzug hielten, wurde die Situation gelegentlich kritisch.
Im April 2011 installierte der Elektriker-Praktikant Matthias Matthies eine vom Verein gekaufte "Inselanlage" mit Paneel, Lageregler, Wechselrichter und Batterie. Neu verlegte Kabel und Steckdosen ermöglichen seitdem die Benutzung von 230 V - Geräten. Allerdings gab es im Laufe des Jahres 2014 und 2015 immer mal unerklärliche Stromausfälle. Schließlich kam uns Vereinsmitglied und Elektrikermeister Jürgen Bardua zu Hilfe, der im Mai 2015 die nunmehr 2 Batterien mit einem Schaltkasten verband und die Anschaffung eines zusätzlichen Paneels und eines stärkeren Ladereglers empfahl.
Der Wechselrichter ermöglicht Benutzung/Aufladen von 230V-Geräten; es gibt eine Leselampe am Schreibtisch und eine Leselampe im Schlafzimmer. Über den Schaltkasten wird die Benutzung der
12V-Lämpchen geregelt; außerdem kann man dort direkt einen USB-Stecker und einen 12V- Stecker anschließen.