Strände sind Extremstandorte für Vegetation. Der Boden verfügt über hohe Stickstoff- und Salzgehalte, daher wachsen dort vermehrt Halophyten (salztoleranten Pflanzen) in lückigen Beständen oberhalb der Spülsaumgrenze im Bereich der Primärdüne. Meist handelt es sich um ein- bis zweijährige Pflanzen mit dickfleischigen Blättern. Pflanzengesellschaften der Strände sind keine Queller, diese wachsen ausschließlich im Watt.
Wie der Name schon sagt, kommt der Europäische Meersenf auf Stränden in Europa vor, besonders Nord- und Ostseeküste.
Die Blüten sind hell-violett oder weiß und sind daher auf Stränden leicht zu identifizieren. Ein weiteres Indiz, das zur Bestimmung der Pflanze helfen kann, ist der Geschmack. Die Blätter weisen einen leicht scharfen, salzigen Geschmack auf, erinnern an herkömmlichen Senf und sind bedenkenlos essbar.
Auch das Kali-Salzkraut gehört zu den besonders salztoleranten Arten, die im Vordünenbereich wachsen.
Es gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse
(Amaranthaceae) und ist giftig.
Das grau-grüne Kraut wächst halb aufgerichtet bzw. kriechend am Boden. Die dickfleischigen Blätter sind kurz, dornig, kurzhaarig oder kahl. Der Stängel fällt durch eine leicht rötliche Färbung und kantige Form auf. Die Blüten hingegen sind weniger auffällig und meist grün.
Die Salzmiere gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Pflanze ist gelbgrün, die Blüten weiß und sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 20 cm. Besonders auffällig ist die Anordnung der Blätter. Sie sind oval geformt und wachsen kreuzgegenständig. Bei der Ansicht von oben, fällt dieses symmetrisch
angeordnete „kreuzförmige“ Muster sofort auf.
Genau wie der Europäische Meersenf (Cakile maritima) (s.o.) ist die Salzmiere essbar und besonders vitaminreich.
Die Stranddistel, oder auch Strand-Mannstreu, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und wächst meist nahe der Weißdünen. Dabei werden Wuchshöhen von bis zu 60cm erreicht. Die Blätter sind dunkelgrün-blau, sehr hart und an den Blatträndern dornig.
Die meisten Bestände kommen in Schleswig-Holstein vor, allgemein sind sie jedoch selten geworden. Daher gilt die Stranddistel als gefährdet und steht auf der roten Liste der
Farn- und Blütenpflanzen.
Auf der Düne sind regelmäßig Bestände auf der Aade am
Dünenfuß zu beobachten.