· 

Naturschutzverbände fordern zügiges gemeinsames Handeln der Landesregierung beim Ostseeschutz

 

Kiel, 25.03.2025. Bei einem Treffen mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, Umweltminister Tobias Goldschmidt und Landwirtschaftsminister Werner Schwarz forderte ein Bündnis aus Ostsee-Naturschutzverbänden dazu auf, den vor einem Jahr vorgestellten Aktionsplan Ostseeschutz zügig umzusetzen. Staatskanzlei und alle Ministerien sollten dabei an einem Strang ziehen. Die Verbände unterstrichen ihre Forderungen mit der Übergabe eines Fotos von einem Algenteppich vor Heiligenhafen und eines Fragenkatalogs.

 

„Wir wünschen uns ein stärkeres Bekenntnis zum Aktionsplan Ostseeschutz, und zwar von der gesamten Landesregierung und von Ihnen, Herr Ministerpräsident“, sagte Alexander Schwarzlose, Vorsitzender des NABU SH. „Wir wünschen uns ein entschlosseneres Handeln. Die Fischbestände gehen immer weiter zurück und die Todeszonen infolge zu hoher Nährstoffeinträge weiten sich immer mehr aus. Die Ostsee wird jeden Tag kranker, aber weitere Worte allein werden sie nicht genesen lassen. Nun braucht es endlich Taten!“

 

„Ein wichtiger Schritt ist die Umsetzung der geplanten Schutzgebiete bis Ende des laufenden Jahres“, betonte Dr. Sabine Schroeter vom Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e.V. (LNV SH). „In den streng geschützten Gebieten muss sichergestellt werden, dass keine Fischerei und kein lauter Wassersport stattfinden darf. Entsprechend klar müssen die jeweiligen Verordnungen ausformuliert sein. Es muss personell sichergestellt werden, dass Verstöße gegen die Verordnungen verfolgt und geahndet werden können.“

 

Dietmar Ulbrich, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein (BUND SH), ergänzte: „Die Nährstoffeinträge in die Ostsee sind viel zu hoch. Es reicht nicht, bis 2035 den Eintrag von Stickstoff um nur 400 Tonnen und den Eintrag von Phosphor um nur 13 Tonnen pro Jahr zu mindern. Ziel muss es sein, die Anforderungen der Wasser-Rahmen-Richtlinie der EU zu erfüllen. Jährlich müssen 2074 Tonnen weniger Stickstoff und 66 Tonnen weniger Phosphor aus Schleswig-Holstein in die Ostsee gelangen.“

 

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hatte im März 2024 den „Aktionsplan Ostseeschutz 2030“ vorgestellt. Im April und Mai 2025 finden in den Ostsee-Anrainer-Kreisen Regionalkonferenzen statt, um über die Einrichtung der geplanten Schutzgebiete zu informieren. Die Ostsee-Naturschutzverbände mahnen an, dass diese Schutzgebiete für die Erholung von Seegraswiesen, Fischbeständen, Meeressäugern und Meeres-Enten unbedingt notwendig sind.

 

Das Bündnis der Ostsee-Naturschutzverbände besteht aus der Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein (BUND SH), der Heinrich-Böll-Stiftung, Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e.V. (LNV SH), dem NABU Schleswig-Holstein, dem Verein Jordsand und dem WWF Deutschland.

 

Pressekontakte:

Milena Fischer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Verein Jordsand
0151 70319239 

milena.fischer@jordsand.de 

 

Eva Krautter

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit NABU SH

04321 7572077

Eva.Krautter@NABU-SH.de

 

Sina Clorius

Pressesprecherin BUND SH

0179 2630518

Sina.Clorius@bund-sh.de

 

Die Pressemitteilung zum Download

Download
2025-03-18-PM-APOS-Verbände-MP.pdf
Adobe Acrobat Dokument 98.6 KB

Der Fragenkatalog zum Download

Download
Fragenkatalog_Aktionsplan Ostseeschutz 2
Adobe Acrobat Dokument 213.0 KB

Foto zum Download für die Presse

Das Foto darf im Rahmen der Berichterstattung über die Übergabe des Fragenkataloges unter Angabe des Copyrights verwendet werden.

Download
Algenbluete-Heiligenhafen_Roland-Mattern
JPG Bild 114.3 KB

Kontakt

Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.

Bornkampsweg 35

22926 Ahrensburg

Tel.: 04102 32656

Email: info@jordsand.de

E-Rechnungen an: Rechnungseingang@jordsand.de


Spendenkonto Sparkasse Holstein

Kontonr.: 90020670

BLZ: 21352240

IBAN: DE94 2135 2240 0090 0206 70

BIC: NOLADE21HOL

Spendenkonto Postbank Hamburg

Kontonr: 003678207

BLZ: 20010020

IBAN: DE84 2001 0020 0003 6782 07

BIC: PBNKDEFFXXX