Nächste Generation von Naturschützer:innen
Ahrensburg. Seit mehr als 100 Jahren schützen die Vogelwart:innen des Vereins Jordsand die letzten Rückzugsräume für Seevögel und Meeressäuger an der Nord- und Ostseeküste. Beim Einführungsseminar im Haus der Natur Ahrensburg wurden nun die 22 neuen Schutzgebietsbetreuer:innen auf ihren Dienst vorbereitet. Die jungen Naturschützer:innen werden für ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst (BFD) bzw. im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) die Mitarbeiter:innen und Ehrenamtler:innen des Naturschutzvereins bei der Betreuung der Schutzgebiete in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein unterstützen. Dafür lernten sie drei Tage lang, wie man spannende naturkundliche Führungen gibt, Vogelschwärme zählt und Seehunde von Kegelrobben unterscheidet. Mitarbeiter:innen und Ehrenamtler:innen des Vereins gaben ihre Erfahrungen und viele Tipps an die Neuen weiter, die die tägliche Arbeit an der Küste erleichtern.
„Als gelernte Konditorin freue ich mich, einen anderen Alltag in der Natur kennenzulernen und der Umwelt etwas zurückzugeben“, sagt die FÖJlerin Lisa Krum. Die großen Mengen an noch essbaren Lebensmitteln, die täglich im Lebensmittelhandel weggworfen werden, motivierten Krum für ihren ökologischen Freiwilligendienst. Die meisten Freiwilligen engagieren sich im Anschluss an ihren Schulabschluss beim Verein Jordsand. Viele entscheiden sich nach dem Freiwilligendienst auch beruflich in den Naturschutz einzusteigen.
Hintergrund Verein Jordsand:
Als gemeinnütziger Naturschutzverein setzt sich der Verein Jordsand seit 1907 für den Schutz der Seevögel und ihrer Lebensräume an der Nord- und Ostseeküste ein. Die Naturschützer:innen engagieren sich dafür, dass die einzigartigen Naturlandschaften an den deutschen Küsten wieder zu intakten Ökosystemen werden und dass die bestehenden Schutzgebiete erhalten, gesichert und weiterentwickelt werden. Die Artenvielfalt an den Küsten soll erhalten und gefördert werden. Zurzeit betreut der Naturschutzverein rund 20 Schutzgebiete an Nord- und Ostseeküste von Helgoland über das Wattenmeer bis nach Usedom und führt dort aktive Naturschutzarbeit, Forschung zum Seevogelschutz sowie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit durch.
Von den rund 2.500 Mitgliedern engagieren sich hunderte ehrenamtlich als Vogelwart:innen. Unterstützt werden sie von Mitarbeiter:innen aus der Geschäftsstelle in Ahrensburg sowie aus den an der Küste verteilten Regionalstellen. Der Verein freut sich immer über Menschen, die sich ehrenamtlich im Naturschutz engagieren möchten, sowie über Spenden für die wichtige Naturschutzarbeit zum Erhalt der vielfältigen Naturlandschaften an den Küsten.
Hinweis für Redaktionen:
