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Eiderente: Fast die Hälfte des deutschen Bestandes brütet auf den Hamburger Inseln Scharhörn und Nigehörn

In Hamburgs Nationalpark fühlt die Eiderente sich besonders wohl. Die diesjährige Nesterfassung ergab einen Rekordwert von 490 Brutpaaren für die Inseln Scharhörn und Nigehörn. Das entspricht aktuell fast der Hälfte des deutschen Brutbestandes. In Deutschland brütet die Eiderente vor allem an den Küsten, 95 Prozent des Brutbestandes findet sich am Wattenmeer ein.

 

2019 konnte der Vogelwart selbst bei alltäglichen Gängen über die Inseln feststellen, dass die Zahl der Brutpaare stark zugenommen hatte. Eine Nesterfassung ergab einen Rekordwert von 370 Brutpaaren für die Inseln Scharhörn und Nigehörn. Dieses Jahr wurde erneut eine Kompletterfassung mittels Nestersuche durchgeführt, um eine Bestätigung der Ergebnisse von 2019 zu erhalten. Der Vogelwart kam auf einen Gesamtbrutbestand von 490 Brutpaaren.

 

Umweltsenator Jens Kerstan: „Die erfolgreiche Vermehrung der Eiderente in Hamburgs Nationalpark belegt, wie wichtig es ist, der Natur und damit der Vogelwelt Rückzugsräume zu geben und diese zu schützen. Ich freue mich sehr darüber, dass die Eiderente dieses Angebot auf Hamburgs Außenposten so zahlreich annimmt.“

 

Gut getarnt mit ihrem braunen Federkleid fallen die Weibchen kaum auf, wenn sie dicht an den Boden geduckt in der Vegetation auf ihren Nestern sitzen. Bei Störungen fliegen sie erst sehr spät mit lautem Flügelschlagen auf. Um ihre Eier zusätzlich zu schützen, bekotet sie diese mit ihrem stark riechenden Exkrement. Durch ihre gute Tarnung ist eine Erfassung zur Brutzeit recht schwer.

 

Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ist der kleinste der drei Wattenmeer-Nationalparke in Deutschland. Dort befinden sich die beiden Vogelschutzinseln Scharhörn und Nigehörn. Auf Scharhörn lebt von April bis Oktober ein Vogelwart des Vereins Jordsand, ansonsten kann die Insel nur während eines Niedrigwassers besucht werden. Auf Nigehörn gilt strengstes Betretungsverbot. So kann sich die Natur in aller Ruhe entfalten und eine Heimstatt für brütende Vögel bieten, wie zum Beispiel der Eiderente.

 

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)

Foto: Harro H. Müller

Kontakt

Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.

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