Auch dieses Jahr war das Haus der Natur für ein paar Tage für Gäste geschlossen, denn es fand wieder das Einführungsseminar für unsere neuen und nicht ganz so neuen Freiwilligen statt. Vom 2. Bis zum 4. September lernten unsere acht FÖJler*innen und sechs BFDler*innen so einiges über den Verein, über Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und Schafhaltung. Abgerundet wurde das Ganze durch gemeinsame Mahlzeiten und Abendaktivitäten wie einem gemeinsamen Filmabend und Ausflüge nach Hamburg.
Der erste Tag startete mit einem Vortrag von Ivonne Siemsen, einer ehemaligen FÖJlerin, in dem sie über die Geschichte des Vereins und die verschiedenen Schutzgebiete berichtete. Anschließend drehte sich alles um die Optik, die zugleich dazu eingesetzt wurde, den Eisvogel im Park zu suchen – leider erfolglos. Immerhin waren die Ferngläser nach der Einheit so richtig schön sauber. Auch im Bereich Monitoring und dem richtigen Umgang mit Ornitho wurden die Freiwilligen informiert, konnten aber auch mit bereits erworbenem Wissen glänzen.
Am zweiten Tag wurde es nach dem Frühstück ernst: Hausordnung, Kassenbuch, Verwaltungsaufgaben – auch die Bürokratie gehört zum Freiwilligenalltag. Zum anschließenden Auflockern wurde sich über die Gründe der Entscheidung für einen Freiwilligendienst bei Jordsand ausgetauscht: Einige haben einfach großes Interesse an der Ornithologie, andere brauchen eine Pause nach der Schule oder jahrelanger Arbeit, in der sie trotzdem etwas sinnvolles tun wollen, wiederum andere möchte einfach den Naturschutz im Allgemeinen und den Verein im Speziellen unterstützen.
Am Nachmittag ging es, frei nach dem Motto „Lämmer leiden leise“, um Schafe und ihre Gesundheit. Veit Henning, der Leiter der Naturschutzjugend und Professor an der Uni Hamburg, brachte den Freiwilligen bei, wie man den Puls eines Schafes erkennt und misst, wie man ein krankes Schaf erkennt und wie man die Temperatur misst und Klauen schneidet. Dies wurde dann gleich im praktischen Teil mit unseren Schafen vom Haus der Natur geübt.
Am letzten Tag lernten die Teilnehmenden, wie sie am Besten mit schwierigen Menschen auf Führungen umgehen. Maya Kerstin, Pädagogin und Psychologin, erarbeitete mit den Freiwilligen die Hürden, die während der Führungen aufkommen können, und wie man sie am besten überwindet. In Rollenspielen wurde das Erlernte angewandt und Erfahrungen ausgetauscht.
Dann ging das Seminar auch schon zu Ende und Aufbruchstimmung verbreitete sich. Viele freuten sich, in ihre Einsatzgebiete zurückzukehren und das Gelernte anzuwenden, vielen fiel der Abschied aber auch schwer. Freundschaften sind entstanden, Kontaktdaten wurden ausgetauscht und Umarmungen verteilt. Sicherlich werden sich viele der Freiwilligen gegenseitig besuchen. Spätestens aber zum Halbjahresseminar im Februar werden unsere Freiwilligen noch einmal aufeinandertreffen. Wir wünschen den Freiwilligen bis dahin eine tolle Zeit in ihren Schutzgebieten!