Teilnehmerbericht
Spanische Wissenschaftler staunten, als sie einem an den Küsten Andalusiens gestrandeten und verendeten Pottwal 30 Quadratmeter Abdeckplane, über vier Meter Schlauch, neun Meter Kunststoffseil, zwei Blumentöpfe und 2.5 Kilo kleinteiligen Plastikmüll ( u.a. Kleiderbügel ) aus seinem Leib zogen. Wir Ehrenamtler staunten auch nicht schlecht, als Erika von Klinkowstroem dieses krasse Beispiel für Plastikmüll in den Ozeanen erwähnte. Aber das war nicht die einzige ökologische Problematik, mit der wir konfrontiert wurden. Wir lernten ökologische Kreisläufe kennen. Beschäftigten uns mit dem marinen Nahrungsnetz. Mit der Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrungskette und weiteren Störungen des marinen Ökosystems. Aber wir nahmen in diesem spannenden Seminar nicht nur die Probleme zur Kenntnis. Sondern erfreuten uns an den Klinkowstroem`schen Photographien der Küsten – und Seevögel, also unserer Schützlinge in unseren Schutzgebieten, die Erika von Klinkowstroem uns in deutlicher Systematik noch mal in Erinnerung rief.
Im Rahmen einer Exkursion in das Schutzgebiet Schleimündung konnten wir etliche mit dem Fernglas in den Windwatten oder über den Salzwiesen beobachten. Leider sahen wir aber nicht nur die ausgebreiteten Schwingen des Seeadlers oder Kormorans oder die Schwärme der Goldregenpfeifer, sondern auch die Segel der Kite – Surfer in den Lagunen und hatten dadurch Anschauungsmaterial für ein weiteres Thema : Naturschutz. Eine Schifffahrt auf der Schlei von Kappeln nach Schleimünde und eine Stippvisite auf dem Olpenitzer Nordhaken verdeutlichten nochmals das heikle Geschäft des Seevogelschutzes an der Nahtstelle zu Freizeitindustrie und Tourismus.
Bericht: Wolfgang Zierau